Der Forscher John Bohannon berichtete im wissenschaftlichen Journal International Archives of Medicine, dass der Verzehr von Schokolade während einer Diät beim Abnehmen helfen würde. Diese Nachricht sorgte natürlich für große Freude bei vielen Menschen, die gerade eine Diät machen oder ihre Ernährung mit Kakaonibs (Superfood) ergänzen.
John stützte seine Schlussfolgerung auf eine Studie, die angeblich vom „Deutschen Institut für Diät und Gesundheit“ verfasst wurde. Letztlich stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei der dazugehörigen Website um eine reine Fake-Seite handelte — ein solches Institut existiert überhaupt nicht. Der Verfasser hatte es sich zum Ziel gesetzt, Wissenschaftsjournalisten auf die Probe zu stellen. Laut seiner Aussage war diese Wachsamkeit jedoch kaum vorhanden — denn jeder glaubte seine Geschichte.
Ein Journalist der Washington Post veröffentlichte kürzlich einen Artikel, um die Aufmerksamkeit seiner Leser auf dieses Thema zu lenken. Seiner Meinung nach werden Begriffe wie wissenschaftlich belegt heutzutage viel zu leichtfertig verwendet, und viele Menschen glauben Aussagen sofort, sobald angeblich eine „Studie“ dahintersteckt. Tatsächlich glauben viele Menschen schnell alles, was sie in Artikeln, Blogs oder im Internet lesen — mittlerweile zeigt sich sogar, dass selbst Forscher dabei in die Falle tappen.
Gerade im Bereich Ernährung, Diäten und Lifestyle sind solche Geschichten anfällig für Trends — und sie sind gefährlich, weil dadurch sehr viel Unsinn verbreitet wird, an den viele Menschen schließlich glauben. Leser sind oft so verzweifelt auf der Suche nach Tipps und Tricks, dass sie dabei die Glaubwürdigkeit aus den Augen verlieren und die Botschaften nicht mehr kritisch hinterfragen.
Unser Tipp: Bleiben Sie immer kritisch gegenüber solchen Aussagen, konsultieren Sie bei Zweifeln mehrere Quellen — und glauben Sie nicht blind alles, was Sie irgendwo lesen.

