Zucker hat eine starke Wirkung auf unser Gehirn — aber nicht stark genug, um als suchterzeugend zu gelten.
Das sagt Han de Jong, der an der Universität Utrecht zum Thema Zuckersucht promoviert hat.
De Jong stellte fest, dass das Belohnungssystem im Gehirn durch Zucker stimuliert wird. Das erklärt auch, warum Menschen gerne Süßes essen.
Der Verzehr von Zucker verändert das Gehirn jedoch nicht so, wie es bei tatsächlich süchtig machenden Substanzen der Fall ist.
De Jong testete die Wirkung von Zucker unter anderem an Ratten. Dabei zeigte sich, dass die Ratten für eine zuckerhaltige Belohnung nicht so weit gingen wie für eine Belohnung mit einer Droge.
Daraus lässt sich schließen, dass die Wirkung von Zucker auf das Gehirn und das Suchtpotenzial deutlich schwächer ist als bei anderen Substanzen.

