Glaubt man den Medien, ist Dinkel in jeder Hinsicht besser. Dieses uralte Getreide soll gesünder sein als Weizen. Aber stimmt das wirklich?
Dinkelbrot wird aus dem Urgetreide Dinkel (Triticum spelta) gebacken, das schon 5000 Jahre vor Christus angebaut wurde. Dinkel ist eng mit dem heutigen Brotweizen verwandt und sieht ihm auch sehr ähnlich. Ein Unterschied ist der Geschmack: Brot auf Dinkelbasis hat ein kräftigeres, nussigeres Aroma.
Dinkel enthält – wie normaler Weizen – Gluten. Gluten ist notwendig, um ein lockeres, luftiges Brot herzustellen. Manche Menschen reagieren jedoch empfindlich darauf. In den Niederlanden betrifft das nur einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung, etwa 1 %.
In Bezug auf den Nährwert kursieren viele Mythen über Dinkel: Er soll nährstoffreicher, ballaststoffreicher, eiweißreicher sein und mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten als Weizen. Im Durchschnitt sind die Nährwerte von Weizen und Dinkel jedoch nahezu identisch, da sie eng verwandt sind. Ein Vergleich ist schwierig, da die Nährstoffe auch vom Boden und der Sonneneinstrahlung abhängen. Im Schnitt enthält Dinkel etwas mehr Eiweiß, genauso viele Ballaststoffe und etwas mehr Fett.
Entscheidend ist außerdem, wie das Brot hergestellt wurde. Wenn das ganze Dinkelkorn verwendet wurde – also Vollkorndinkelbrot – ist das gesünder als helles Dinkelbrot, da es mehr Ballaststoffe enthält. Abgesehen davon gibt es kaum Unterschiede zwischen Dinkelbrot und Weizenbrot.