Meditation stammt aus der östlichen Welt und hat inzwischen auch in den Niederlanden Einzug gehalten. Aber was genau ist diese Praxis – und muss man wirklich stundenlang regungslos dasitzen?
Viele Menschen verbinden Meditation mit einem Klischee: Esoteriker im Schneidersitz, die mit geschlossenen Augen “OHM” rufen.
Es gibt viele Formen der Meditation – jede mit einem eigenen Ziel. Doch allen bekannten, traditionellen Meditationsformen liegt ein zentrales Hauptziel zugrunde.
Dieses Ziel ist nicht Entspannung oder das Stoppen der Gedanken oder das „Leermachen“ des Kopfes. Das eigentliche Ziel der Meditation ist, sich der Realität vollständig bewusst zu werden – inklusive aller Gedanken, Gefühle und Ängste.
Durch Meditation lernt man, über der Gedankenwelt zu stehen. Man erkennt: Ich denke Gedanken, aber ich bin nicht meine Gedanken. Hinter den Gedanken befindet sich ein Bewusstsein, das sie beobachtet.
Gedanken kreisen immer um Vergangenheit oder Zukunft – Erinnerungen und Erwartungen. Doch die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft existiert noch nicht. So leben wir oft in einer Welt, die gar nicht real ist. Es ist wichtig, zurück ins Jetzt zu kommen – der einzige Moment, der tatsächlich existiert.
Meditation ist also nicht nur etwas für „spirituelle Typen“ – man kann sie auch auf dem Fahrrad, beim Spazierengehen, auf dem Sofa oder mit einer App praktizieren. Und sie muss nicht stundenlang dauern – auch eine Minute reicht. Das Ergebnis: mehr Ruhe, innere Stärke und Lebensfreude.