Bist du ständig hungrig? Oder überhaupt nicht? Hier erklären wir dir, wie Hungergefühle eigentlich entstehen.
Hungergefühle werden von mehreren Faktoren bestimmt – im Wesentlichen geht es um mentale Einflüsse und Hormone.
Mental:
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Stress verbraucht viel Energie. Der Körper reagiert darauf mit einem gesteigerten Appetit. Auch schlechter oder zu wenig Schlaf steigert den Stress.
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Bei Frauen beeinflusst der Menstruationszyklus den Serotoninspiegel im Gehirn. Das kann in bestimmten Phasen zu mehr Heißhunger führen.
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Essen aus Langeweile kommt häufig vor. Auch wer viel mit Essen beschäftigt ist, kann Appetit bekommen, weil der Körper sich aufs Essen vorbereitet. Wer mit voller Aufmerksamkeit isst, fühlt sich hingegen satter. Achtsames Essen kann also helfen, weniger oft hungrig zu sein.
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Hunger- und Durstgefühl werden im selben Teil des Gehirns verarbeitet und können daher leicht verwechselt werden. Trinke bei Hunger zuerst ein Glas Wasser.
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Alkohol regt den Appetit an und führt zu Dehydrierung – was das Verwechseln von Hunger und Durst zusätzlich verstärken kann.
Hormonell:
Viele Hormone beeinflussen den Appetit.
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Ghrelin wird von der leeren Magenwand produziert und signalisiert Hunger.
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Insulin wird nach dem Verzehr von Zucker freigesetzt, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Das kann anschließend wieder zu Hunger führen.
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Leptin wird im Fettgewebe gebildet und unterdrückt den Appetit, wenn genügend Energiereserven vorhanden sind.
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Medikamente können Einfluss auf Hormone oder die Verdauung haben – und damit auch auf das Hungergefühl.
Wie geht man damit um?
Die richtige Ernährung kann helfen. Ballaststoffreiche, fettreiche und eiweißreiche Lebensmittel bleiben länger im Magen und sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Flüssige Nahrung macht schneller wieder hungrig.
Unregelmäßiges Essen verstärkt den Hunger, weil der Magen zu lange leer bleibt – was, wie oben beschrieben, zu einer verstärkten Ghrelin-Produktion führt.
Die Lösung: regelmäßig, gesund und fest essen – und auf einen ausgewogenen Lebensstil achten.

